Es werden wieder neue Kuscheldecken benötigt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unten angegebene Kontaktadresse.
Claudia Scheller hält sie strahlend in ihren Händen: Die erste Baby-Kuschel-Decke, die sie für ein Baby von Asylsuchenden genäht hat. Die 35-jährige Unternehmerin lebt seit Februar 2014 in
Hammelburg und engagiert sich in ihrer Freizeit gerne. "Wenn jeder einen Beitrag leistet, egal wie klein, dann ist das Ergebnis gewiss etwas Tragfähiges", da ist sie sich sicher. Scheller war von
der Hetze auf Asylsuchende, die sie auf Facebook registrierte, schockiert. "Ich habe mir klar gemacht, dass man die anderen nicht ändern, aber selbst aktiv einen positiven Beitrag leisten kann",
ergänzt sie. Als sie von der Nähaktion von Mini Decki Deutschland hörte, bei der es um die Herstellung von Kuscheldecken für Flüchtlingskinder ging, fing sie sofort an tätig zu werden.
"Jedes Kind braucht eine eigene Decke, die wärmt, schützt und ein Zuhause gibt auf der langen, unsicheren Reise", so der Grundtenor des deutschlandweiten Projekts, davon ist auch Scheller überzeugt und froh ihren kleinen Beitrag für eine gute Sache besteuern zu können. "Kinder gehören zu den Schwächsten der Gesellschaft. Aus Berichten ist zu entnehmen, dass Kinder auf der Flucht teilweise auf dem Boden im Freien übernachten müssen. Sie müssen Situationen erleben, die wir uns, wenn wir noch nie in einer solchen Fluchtsituation waren, nicht ansatzweise vorstellen können", teilt sie betroffen mit.
Ihr Engagement im Rahmen des Freundeskreises für Flüchtlinge geht aber noch weiter.
Ein erster gemeinsamer Nähtreff ist geplant. Dieser findet am Wochenende des Hammelburger Altstadt-Advents am Freitag, 27. November, ab 19 Uhr und Samstag, 28. November, ab 14 Uhr statt. Als Raum
wurde der Gemeinschaftsraum im Gasthof Hirschen am Marktplatz in Hammelburg ausgewählt. In diesem ehemaligen Gasthaus leben bereits Asylsuchende, und über das gemeinsame Tun können bekanntlich
auch Brücken gebaut werden.
"Gemeinsam kreativ zu sein, kann aus meiner Sicht eine gute Basis für Gemeinschaftliches legen. Kreativität kann verbinden und Brücken bauen", so Scheller. Sie freut sich auch, wenn Interessierte
an diesen Tagen mal vorbeischauen. Besonders würde sie sich darüber freuen, wenn sich an diesen beiden Tagen Nähbegeisterte finden würden, die vielleicht sogar mit ihrer eigenen Nähmaschine
vorbeikommen um direkt mitzumachen.
Die Herstellung sei einfach und auch für Nähanfänger oder Ungeübte geeignet. Nähanleitungen werden vor Ort ausliegen, und ein gegenseitiges Unterstützen in Nähfragen sei selbstverständlich, ist
zu erfahren.
"Wir freuen uns auch sehr, wenn man unsere Aktion mit Stoffen, Stoffresten und alter kuscheliger Kinderbettwäsche (bitte alles frisch gewaschen) unterstützt! Inlays sind bereits vorhanden.
Natürlich freuen wir uns auch sehr über Gutscheine, mit denen Inlays und Stoffe gekauft werden können", schließt Claudia Scheller motiviert. Sie freut sich auf den ersten gemeinsamen Nähtreff und
fügt noch hinzu "wir schauen mal, was sich langfristig daraus entwickelt - denkbar wäre eine Nähgruppe oder Kreativgruppe, die auch Mobiles und ähnliche Sachen näht. Ideen und Anregungen sind
herzlich willkommen und wir freuen uns über jede helfende Hand."
Interessiert können sich gerne melden unter: Claudia Scheller, Tel. 0160/ 969 393 61 und Elvira Kreps , Tel.: 0160/270 07 91 Weitere Informationen unter
Egal, wie man politisch zur Frage steht, wie Europa und Deutschland die wachsende Zahl von Flüchtlingen bewältigen soll - in unserer Stadt sind sie
schon angekommen: Menschen, die in einer fremden Kultur, Umgebung, mit fast nichts und viel Hoffnung bei uns Sicherheit und Freundlichkeit suchen. Solange sie bei uns sind, wollen wir alles dazu
beitragen, dass sie das finden - und ihnen mit Respekt, Zutrauen und Offenheit begegnen. Dazu leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe - das Ziel ist es, dass unsere Freunde so bald wie möglich
selbständig und selbstverantwortlich unter uns leben können.
Machen Sie mit! Wir versprechen Ihnen viele neue Erfahrungen und die
Begegnung mit Freunden!