Deutschunterricht
Man muss kein Lehrer sein, um mit Flüchtlingen erste Gehversuche in der Deutschen Sprache zu machen. Mit Hilfe des "Thannhäuser Modells" ist dies
jedem Engagierten möglich, der Geduld hat und damit leben kann, dass Deutschunterricht nicht streng wie bei uns in schulischem Rahmen abläuft, sondern das Voraussetzungen und Motivation bei den
Flüchtlingen sehr unterschiedlich sind. Es macht Spaß zu erleben, wie die Menschen oft ganz unterschiedliche eigene Methoden entwickeln, um schnell zu lernen: Das Beschriften der Gegenstände in
den Zimmern mit Hilfe von Zetteln, das Übersetzungs- und Lernprogramm auf dem Smartphone, der große Wunsch, möglichst viel Kontakt zu Deutschen zu haben, um sich auf Deutsch möglichst bald
verständigen zu können. Eine lohnende Aufgabe - und der Bedarf ist immer groß, z.B. auch bei Kindern, die in der Schule noch Probleme mit den deutschen Hausaufgaben haben.
Fahrdienste
Z.B. Medizinisch notwendige Fahrten oder Fahrten zur Anhörung werden von HelferInnen in Absprache mit der Caritas-Sozialberatung geleistet. Auch hier gilt: Die Selbständigkeit der Flüchtlinge
soll gefördert und gefordert werden, aber in Notfällen sind wir selbstverständlich behilflich
Betreuung von Familien
Besonders Schwangere, aber auch Alleinstehende mit Kindern und Behinderte bedürfen besonderer Betreuung und Begleitung. Hier helfen wir in Zusammenarbeit mit Schule, Ärzten und den hauptamtlichen Mitarbeitern
Suche nach Arbeits- und Ausbildungsstellen
Auch wenn Hammelburg eine Kleinstadt ist, einige Möglichkeiten hierzu wurden von unseren Ehrenamtlichen schon aufgetan und vermittelt. Nicht immer klappt das so, wie wir uns das vorstellen - aber
ohne Arbeit und Ausbildung ist eine selbständige und würdige Zukunft in Deutschland nicht möglich. Hier freuen wir uns über jeden Arbeitgeber, der sich bei uns meldet und zu ordentlichen
Bedingungen (Mindestlohn und respektvolle Behandlung) Arbeits- und Ausbildungsstellen anbietet.
Wohnungssuche
Das größte Problem neben der langen Dauer des Asylverfahrens sind die Wohnverhältnisse in den Unterkünften. Deshalb - weil unsere Flüchtlinge nun teilweise schon seit über 3 Jahren dort wohnen - suchen wir günstige Wohnungen. Gerade Familien tun sich - wie Deutsche ja auch - schwer, passenden und finanzierbaren Wohnraum zu finden. Hier sind wir um jede Unterstützung dankbar!
Spendenorganisation
Viele Spendenangebote gehen bei uns ein - es gilt dann, gut zu überlegen, was gebraucht wird und was zuviel ist für das Wohnen in einem
Zweibett-Zimmer. Beim Einrichten von Wohnungen werden dann wieder ganz andere Dinge benötigt - hier sorgen wir für Beschaffung und Lagerung von Dingen, die absehbar benötigt werden. In dieser
Gruppe könnten wir noch Unterstützung brauchen - alles muss ja sortiert und übersichtlich gelagert werden.
Öffentlichkeitsarbeit
"Tu Gutes und rede darüber" - wir sind bemüht, unsere erfolgreiche und bereichernde Arbeit auch in der Öffentlichkeit darzustellen mit dem Ziel, Vorurteilen und Vorbehalten in der Bevölkerung unsere positiven Erfahrungen entgegen zu setzen. Die Atmosphäre in Hammelburg ist sehr gastfreundlich und trotz einzelner Gegenstimmen überwiegen die positiven und wohlwollenden Unterstützungsangebote bei Weitem. Dabei sind wir dankbar für die Unterstützung des Bürgermeisters, des Stadtrates und aller, die sich engagieren und Kontakten zu unseren Gästen positiv gegenüberstehen.
Egal, wie man politisch zur Frage steht, wie Europa und Deutschland die wachsende Zahl von Flüchtlingen bewältigen soll - in unserer Stadt sind sie
schon angekommen: Menschen, die in einer fremden Kultur, Umgebung, mit fast nichts und viel Hoffnung bei uns Sicherheit und Freundlichkeit suchen. Solange sie bei uns sind, wollen wir alles dazu
beitragen, dass sie das finden - und ihnen mit Respekt, Zutrauen und Offenheit begegnen. Dazu leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe - das Ziel ist es, dass unsere Freunde so bald wie möglich
selbständig und selbstverantwortlich unter uns leben können.
Machen Sie mit! Wir versprechen Ihnen viele neue Erfahrungen und die
Begegnung mit Freunden!